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Praxisbericht Moskauer Naturnutzungshochschule MGUP

Von: 12inster_admin34534

Bei der Burgkonferenz im Oktober stellten die Studenten der Moskauer Staatshochschule für Naturnutzung MGUP die Ergebnisse ihres 2011er Insterburg-Praktikums dar: Nikolaj Turjew (FB Wasserbauten), Nikolaj Kosimirow (FB Wasserbauten), Constantin Bessonow (FB Wasserver- und Entsorgungssysteme), Wassilissa Tzwetkowa (FB Wasserver- und Entsorgungssysteme).


Wir, Studenten der Moskauer Staatshochschule für Naturnutzung hielten uns vom 4. bis zum 29. Juli 2011 im nordostpreußischen Insterburg auf, um unser Pflichtpraktikum zu absolvieren. Dies geschah als Teil des «insterJAHR»-Programmes.
Unsere Aufgabe war es, die Teiche des Stadtparkes mitsamt ihren Wasserbauten zu untersuchen. Sie wurden äußerlich begutachtet und vermessen, ihre Höhenmarken geodätisch festgelegt und die Uferhänge bestimmt.

Im Stadtpark werde der Wasserfluß durch folgende Bauwerke geregelt:

  • Eine Wasserabflußanlage am Schloßteich, eine geschlossene drucklose Turm-und-Rohr-Anlage mit Rohrzuleitung. Ihr Wehr und Seitenmauern(reparaturbedürftig) bestimmen die Aufnahmekapazität des Schloßteiches. Im Notfall werden die Wässer beim geöffneten Wehr über die Tschernuppe der Angerapp zugeleitet. Die Anlage verfügt über einen Fangsieb, welches von Zeit zur Zeit einer Reinigung bedarf.
  • Eine Überlaufmauer mit Bodenwehr, zwischen dem Schloßteich und dem Gawehnschen Teich, bestimmt die Aufnahmekapazität des Gawehnschen Teiches. Bei normalem Niederwasser erfolgt der Wasseraustausch über den üferseitigen Kanal, bei Hochwasser schwappt das Wasser über die Mauerkrone. Im Notfall werden die Wässer beim geöffneten Bodenwehr dem Schloßteiche zugeleitet.
  • Kleinere Wehre an der kanalisierten Tschernuppe, sorgen für gleichmäßige Wasserverteilung an den einzelnen Kanalabschnitten, was den geordneten Hochwasserdurchgang ermöglicht.
  • Die Wasserabflüsse am Bahntunnel, leiten bei Hochwasser die Fluten beim Überschreiten eines gewissen Höchststandes in die Kanalisation über.

Sollten die obigen Anlagen außer Funktion treten, durch Zerströrung oder unsachgemäßen Betrieb, können bei Hochwasser die tiefliegenden Partien(Theaterstr.) überflutet werden: dei allgemeine Sicherheit verlange ihre vorrangige Wiederherstellung und Reparatur aller Wehre.

Ein weiteres Problem stellen die Abwässer dar, die nahe der Bahnstrecke in die Tschernuppe gelangen. Auch ist die Regenwasser-Kanalisationsleitung gebrochen, bei wolkenbruchartigen Regen gibt sie das Wasser an den Kanal ab; überhaupt sind die Regen- und Abwasser-Kanalisation in der Stadt gestört, vielerorts führen die Regenableitungen fäkalienverschmutztes Wasser ab, was die Geruchsproben bestätigen, auch und gerade an der Bahnstrecke. Auch an der Gerichtsstraße am Alten Schloß finden die Abwässer ihren Weg ins Rohr des dortigen Schloßteich-Abflußbauwerks: das Wasser am Ende des Rohres führe Sedimente mit sich und einen unzweideutigen Gestank. Das Rohr sollte vom Inneren untersucht werden, die Verunreinigungsstelle gefunden und beseitigt werden.

Der ordentliche Zustand der Teichkette verlange eine gründliche Reinigung ihrer, wofür das Wasser aus den Teichen abzulassen wäre. Die Teichuferhänge gehören planiert und befestigt, mit Gabionen oder Steinpacken, am Verbindungskanal zwischen den Teichen machen die dort vorherrschenden Flußgeschwindigkeiten den Einsatz von Ortbeton oder Stahlbetonplatten notwendig.

Im gesamten kanalisierten Tschernuppe-Lauf sollten die gebrochenen und gerissenen Stellen, sowie andere Fehlstellen ausgebessert werden.


In den Monaten seit der Konferenz nahm das MGUP-Rektorat die Einladung ein, auch weitere Sommerpraktika in Insterburg abzuhalten. Derzeit werden die technische Fragen bestimmt.

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