Bakkalaurus-Arbeit von Christopher Braun im LAREG-Seminar 2011, vorgestellt auf der Abschlußkonferenz der Burg Insterburg: der punktuelle Charakter der Landschaft als Ausgang neuer Landschaftsentwicklung.
die Stadt als Impulsgeber
das Potential des ländlichen Raums
früher: stark landwirtschaftlich geprägt
heute: Fragmente ostpreußischer Zeit in der Landschaft
heute: Ruinen sowjetischer Zeit in der Landschaft
Die seit 20 Jahren währende wirtschafts- und gesellschaftspolitisch schwierige Exklavensituation der Oblast macht sich in der rezessiven Nutzung der Kulturlandschaft bemerkbar. Die Landschaft hat jedoch genug Potentiale, damit eine Entwicklung aus sich selbst heraus mit neuen Landnutzungsformen entstehen kann. Die These vertritt die Meinung, daß man anhand einer Strukturierung und Gestaltfindung des Landschaftsraumes den Menschen das Bewußtsein auf die Landschaft wiedergeben und sie letzlich anregen kann, den Reichtum der Landschaft wieder zu nutzen.
Aufbauend auf dem historischen Element des ostpreußischen Einzelhofs soll die Möglichkeit aufgezeigt werden, wie der Synergieeffekt zwischen Stadt und Land funktionieren kann. Die Einzelhöfe nehmen dabei die Rolle von Keimzellen ein. Der starke Verfall der Höfe veranlaßt schließlich, diese mit landschaftsarchitektonischen Mitteln in der Landschaft und der Wahrnehmung der Menschen zu betonen, stärken und ihnen wieder eine Atmosphäre zu geben. Dies wird durch Freischneiden, Anfertigen von Grundstrukturen und Baumpflanzungen von Pappeln und Linden erreicht. Im Vertiefungsraum um Georgenburg werden zwei Möglichkeiten der Etablierung dieser Keimzellen aufgezeigt. Zum Einen gibt es einen Wirkungsgrad, der von Außen auf die Höfe einwirkt. Dies geschieht anhand der Beweidung der angrenzenden Flächen durch Pferde und Milchkühe. Zum Anderen kann der Synergieeffekt vom Hof aus auf die Landschaft erfolgen. Dabei wird in der Mitte des Hofs eine Freifläche für die Gemeinschaft geschaffen, um die sich in einer Art Übergangszone zur Landschaft Kleingärten für die Anwohner etablieren können und somit die Landwirtschaft befruchten.
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