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Kamswykus-Stadtseite

Von: 12inster_admin34534

Die “naturgegebene” Stadtseite der Siedlung Kamswykus bildete die Kamswyker Allee (später zur Salzburger Straße, Rote-Flotte-Str. und nunmehr die Gagarinstr.). Die Häuser hier sind viel geschlossener im Volumen und ohne dem charakteristischen Licht-und-Schatten-Spiel: die Straße ist ihre stets verschattete Nordseite, die nur von den zurücktretenden Vertikalstreifen der Aufgänge schwach gegliedert werde. Die eigentliche Schauseite besitzen die Stadthäuser an ihren Enden: leicht zugespitzt laufen sie auf die Stadt zu, und regelrecht in Fahrt geraten sie, wo an der Spitze die Wandflucht von drei rautenförmigen Halbloggien fortfesetzt wird. Ihre Umfassungen, breit an der Decke und sich zum Fußboden verjüngend, verstärken den Zugeffekt, genießen den Lichtschauspiel der um sie wandelnden Sonne. Die Hofseiten hingegen, dem fremden Blick entzogen, sind auf voller Länge der Südsonne ausgesetzt und schöpfen mit ihren leicht gezupfte Loggien alle Lagevorteile aus.

Für eine fabige “Ersatz-Besonnung” war hier wahrlich kein Bedarf.

Das verlorene Haus an der Bahnbrücke glich äußerlich dem verbliebenen Bruder, doch waren seine Wohnungen größer: bei gleicher Länge weise das eine Haus vier, das andere nur drei Aufgänge auf. Von ihm ging zur Bahn ein bogenförmiger Anbau ab, einem angedeuteten Eingangsplatz der Siedlung bildend. Es blieb bei einer Andeutung: die Fläche vor dem Hause war umzäunt und als Vorgarten genutzt.

Dem Bogen kam auch eine weitere Bedeutung zuteil: hinter ihm lag ein 200m tiefes Feld mit Ställen der Bunten Reihe, und dieses Hinterland zeigte die städtische Bebauung nicht gerne.

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