Jeden warmen Abend sind die Grünanlagen auf der Stadtseite des Alten Marktes sind voll des wandelnden Stadtvolkes — was allerdings nicht bedeute, daß sie nicht weiter verbessert werden können, gesäubert und geschmückt.

Eine quadratische Anlage mit diagonalen Pfaden, gegenüber der verlorenen Lutherkirche, ein weiterer Grünstreifen an der Stelle der Kirche selbst, und eine weitere Grünecke mit Schrägpfad — an der Generalstraße, am heutigen Standesamt, sie alle sind durchaus ansprechend im Plan, aber völlig unbefriedigend im Aufriß und Pflanzung. Die Meister-Schüler fanden Lösungen für sie alle.

Die beiden Grünflächen beidseitig des Weges vom Alten Markt zu den Spitzbögen und weiter zur Bogenbrücke, werden ruhig und feierlich gefaßt, wie der Platz es gebiete. Schließlich stehe hier mit den Spitzbögen bereits ein Denkmal, das Standesamt ziehe bald einige Häuser weiter bis an den Ort — wo besser sich zum Hochzeitsphoto aufstellen, als hier? Komme der Tag, wenn das “Memorium” die Lutherkirche wiederaufstehen lasse, wird der Vorplatz bereits seine Ankunft vorweggenommen haben.

1. an den Eingängen, Thuja occidentalis “Brabant”, 8 Stück
2. entlang der Pfade, Hydrangea arborescens, 43 Stück
3. im Quadrat, Rosa rugosa “Hansa”, 136 Stück
4. inmitten der Quadranten und hinter der kleineren Anlage, Stammform der Syringa “Krasavitsa Moskvy”, 8 Stück
5. vor den Thujas und hinter der Kleinanlage, Cineraria, 240 Stück
6. rosa Astilben, 96 Stück
7. neue Gartenbänke, 4 Stück
8. 480 qm Rollrasen

Frischere Lösungen wurden debattiert und fallen gelassen, genauso wie der Vorschlag, die Wegeskreuzung mit einer Pergola aus gotisch gezogenen Stäben zu markieren.

Eine Spitzpappel am heutigen Standesamt, neben die bereits dort stehende Trauerweide gepflanzt und mit einer Wacholder-Reihe abgesetzt, gibt der Ecke Generalstraße-Königsberger Straße einen völlig anderen Charakter. Die hohe Pappel leitet zu den älteren Bäumen hinter den Häusern weiter, zusammen ist der Baumpaar dann auch imstande, es mit den Parkanlagen an der anderen Seite des Alten Marktes aufzunehmen. Die Ecke, mit Studentenblumen abgesetzt, weist zu den Eingangs beschriebenen Grünflächen über.