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NEU-TSCHERNJACHOWSKij. Schwarzer General-Schutzengel

Von: 12inster_admin34534

Wettbewerbsentwurf eines Iwan-Tschernjachowskij-Denkmales zu Insterburg, eingereicht von Ilarion Pikin (Tchernigow)

Der Gedanke, der diesem Entwurf zugrunde liege, stelle die tradierten Denkmal-Begriffe auf den Kopf: was in der Kunstgeschichte von einem Standbild auf einem Sockel (Antike, Renaissance) zu einer Figur auf Augenhöhe mit dem Betrachter wandelte (Rodin), und von da zum abstrakten bis surrealen Gedenken an ein Ereignis, wird erneut neu gefaßt. Die vorgeschlagene Option ist die Sicht des 21. Jahrhunderts darauf!

Iwan Tschernjachowskij ist der Befreier, der Beschützer und Hüter der Stadt. Sein Uniformrock ist wie ein Heiligenmantel schützend über dem sowjetischen Erbe des Landes — wie kaum etwas anderes verlangt die heutige Lage nach diesem Schutz. Mit jedem weiteren Jahr wird der Tchernjachowskij immer mehr und zu immer stärkeren Mythos… verbinde man den General als Stadt-Beschützer und -Wächter der Stadt mit der Flugmechanik, bekommen wir einen — fliegenden Tschernjachowskij-Denkmal. Die befllugelte Generalsfigur schwebe entlang der von den Autoren bestimmten Routen, zu bestimmten Zeiten, im Einklang mit den Ereignissen im Leben der Stadt und ihrer Bewohner. Die schwarze Gestalt im Himmel, was auf den Namen des Generals anspiele (“Tschernyj” bedeute auf Russisch “schwarz”) versinnbildliche den Engel: lokal in der Farbe, von jeden religiösen Vorurteil fern — ein Ikaros der Neuzeit (frei nach dem “Sieg über die Sonne” Matüschin/Krutschenychs).

Die Köpfe zum Himmel gewandt, beobachten die Zuschauer das Denkmal, verfolgen die Bewegungsbahn der geflügelten Figur, Schauen sie sich in unterschiedlichen Stadtperspektiven an.

Eine ingenioeursmäßige Lösung der Flugkonstruktion wird hier nicht erörtert und soll auch im Falle der Umsetzung geheim bleiben, und das Wunderbare des neuen Mythos nicht zu beflecken.

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