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NEU-TSCHERNJACHOWSKij. Neue Planunterlage

Von: 12inster_admin34534

Wettbewerbsentwurf eines Iwan-Tschernjachowskij-Denkmales zu Insterburg, eingereicht von Alexej Jakimenko (Idee) und Jekaterina Dalnitschenko(Ausführung)

Die Stadt hatte Glück mit ihrem General: die Gestalt Iwan Danilowitsch Tschernjachowskijs ist nicht verbraucht, leicht geheimnisvoll und durchaus positiv.
Es ist die Gestalt eines Helden, schlau, mutig und siegreich, auch wenn er für diesen Sieg mit seinen Leben bezahlte.
Eine Gestalt auf die es leicht zu füßen sei.
Die Stadt lebe wie aufgepfropft: da gebe es eine gewachsene und sich langsam wandelnde Natur- und Bau-Umgebung, sie bilde den Stamm. Auf ihn sind die Menschen, die in dieser Umgebung leben, ein Propf.
Die Umgebung verwandele die Menschen, die ihrerseits auf die Umgebung wirken: sie gehen ineinander auf.

Die beiden Metaphern, des sich opfernden Helden und des Ineinanderwachsens, können zu einer plastischen Grundaussage vereint werden: der Held könne durch die Stadt durchschlagen.
Wie das?

Dem Stadtgrundriß wird eine Silhouette des Heldenriesen unterlegt — ein verbreiteter Topos, vom biblischen Adam bis zum nordischen Mimir. Sein Gesicht wird zum Platz, wo die Menschen herumlaufen, aus unebenem Stein, erhabenen Stellen aus örtlichem Ziegel, den Augenbrauen aus Baum und Busch.
Hier schaut man in die Brunnenhöhlen seiner Augen, nimmt Platz auf der Wange, steigt aufs benachbarte Dach und sieht wahrhaftig, daß dies Platz ein Portrait sei.

Auf die gleiche Weise ziehe man mit Park- oder Teichanlagen hie eine Hand, da eine Ordensspange oder ein Fuß: so wachse Tschernjachjoiwskij durch die ihm gewidmete Stadt.
Organisch in der Materialauswahl, wird er Fleisch vom Fleische des Ortes.

Die Umsetzung einer solchen Struktur braucht nicht zu eilen und kann, mit den sonstigen Stadtverschönerungs-Arbeiten verknüpft, phasenweise erfolgen.
Das Vorhandensein eines traditionell-figürlichen oder auch andersartigen Iwan-Tschernjachowskij-Denkmales wird durch die «Neue Planunterlage» nicht in Frage gestellt.
Der Vorschlag stelle ein Konzept dar, ohne konkret auf bestimmte Stadtbereiche einzugehen: dafür ist es noch zu früh, hier gehe es um ein allgemeines Prinzip, welches stadtübergreifend die Idee des Zusammebringens verschiedener Geschichtsebenen in ein wirkliches Ganze einbringe.

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