Wettbewerbsentwurf eines Iwan-Tschernjachowskij-Denkmales, eingereicht von Jekaterina Danil’tschenko.

Ein Denkmal bringe mehrere Funktionen zusammen, so das Verbinden der Zeiten, die Didaktik, die Raumordnung.
Ein Tschernjachowskij-Denkmal in einer ihm gewidmeten Stadt soll ein Zeichen sein, der den Namen mit der Stadt verbinde.
Die moderne Mythologie bedeute das Idealisieren, Heroisieren, fantastische Erdichten der Geschichte.
Diese Mythologie entstamme aus dem Wunsch, eine nicht alltägliche erhabene lichte Helden- und Beschützergestalt zu besitzen.
Diese Strömung widerspreche der Tradition nicht grundsätzlich, vielmehr interpretiere sie sie neu.
Ein Denkmal soll die Strömung ins Plastische überführen, klar und ohne unnützen Pathos.
Das Beste wäre, ans innere Kind im Manne zu apellieren, an seine unverfälschte Art, der Welt entgegenzusehen.
Der Schützer und Ritter, der Recke und heiliger Georg, Holger Danske — sie stehen über der Welt, über der Stadt, uns über.
Eine Gestalt, die betont mythologisch sei, ohne den alltäglichen Bezug zu den Zierbändern und Cockarden — dafür auf die von allem Zufälligen gesäuberten Altertum.
Der Panzermann ist dem Kürassier und auch dem Zentaur der direkte Nachfahre: dies war die Grundlage, auf der ich die Gestalt erschaffe, von der Romantik des zentaurischen und der Nüchternheit des Panzerstahles aus.
So werden die Teile des T-34-Panzers zu Elementen einer Zentaurenfigur in 2- bis 3-facher natürlicher Größe.
Neben den tatächlichem Panzerstahl kann die Figur auch aus Bronse geformt und gegossen werden.
Die Größe gestatte es, in derselben Technik bleibend, die Portraithaftigkeit zu erzielen.
Von grundsätzlicher Bedeutung ist die Trennung des Bildes von allen Zeitbezügen, zugleich Verwendung neuen Materials, neuer Textur, neuer Beziehungen zu ihrem Zusammenspiel.
Von weiterer grundsätzlicher Bedeutung ist die Entfernung des Denkmals von der unnütz konkreten städtischen Architekturumgebung.
Der rechte Platz für den Panzer-Zentaur wäre die Park- und Erholungszone. Man konnte ihn mit jeder erneuerungsbedürftigen Grünanlage von ausreichender Größe verbinden.
Durch die Denkmalgestalt werde auch die Grünzone eher romantisch und vom Alltag abgerückt, offen für die dichterische Weltauffassung.