Wettbewerbsentwurf eines Iwan-Tschernjachowskij-Denkmales zu Insterburg, eingereicht von Jiri Grabmüller (Frankfurt am Main).

Nicht leicht, den Sinn eines neuen Kriegsdenkmales 65 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu begründen, wie etwa dem für Harris in England. Etwas unsicheres und unstetes wohnt der Tatsache inne, daß es jene gebe, derer gedacht wird, und andere, die den unbekannten Tod erlitten. In beiden Fällen sind die Kämpfer, nicht die Zivilopfer gemeint.

Der vorgelegte Entwurf spiegele diese Sicht einer Einzelperson wieder: ein Denkmal für den Marschall Tschernjachowskij werde zu einem Gemeinschaftsgrab vieler, von denen Tschernjachowskij einer sei. Es ist ein “Val-de-Grâce“, ein würdiger Fried-hof des Jahres 2011 für alle Gefallenen. Ein waches Auge wird so manche ruhelose Seele über den Gräbern erkennen, dem Marschall ihren Tribut zollend.

Der Gedenk-Vorschlag markiert eine gemeinsame Grabstätte, von der eine dem Marschall gewidmete Stelle durch Licht hervorgehoben wird. In den Schloßteich eingesenkt, ist sie vom Ufer losgelöst und nimmt die Verbindung zum Leninplatz auf, auf dem zweier anderen Kämpfer gedacht wird, Barclay de Tolly und Lenin. Die Axis wird zum Einlaß in den Kern der neuen Stadtstuktur.