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Lehrwerkstätten

Von: 12inster_admin34534

Der Wunsch, Reparatur- und Restaurierungswerkstätten in der Stadt zu gründen, gehört zu den ursprünglichsten Vorhaben des “insterJAHRes”. Ohne diese ist das gesamte Konzept nicht existierfähig und sinnlos, ohne die ist es müßig, vom Wiederauferstehen des historischen Erbes Nordostpreußens zu sprechen — und auch die Zukunfsperspektiven verdüstern sich.

Seien wir ehrlich:

  • wir sind außerstande, die bauliche Umgebung zu “lesen” und ihr Geschichtswert zu erkennen
  • wir verstehen die Gründe nicht, weswegen die besagten Bauten so und nicht anders entstanden — dabei verdanken sie ihre Gestalt dem lokalen Klima, den Böden, den Materialien, und können über diese Aufschlüsse liefern
  • wir sehen nur die Äußerlichkeiten, und vermögen nicht, zu den inneren Werten einer Anlage hindurchzusteigen — so wird weder das Alte richtig repariert, noch das Neue so erdacht, daß es dieselben Standzeiten wie das Alte erreiche
  • doch auch wenn ein jemand einmal etwas konsequent von Innen wie Außen entwerfe, machen es die eigenen Bauleute zunichte — Lösungen abseits der Routine sind ihnen nicht geheuer, wie überhaupt das regel-konforme Arbeiten
  • wie solle man hierbei noch etwas gescheites bauen?

Soviel negatives…— doch just hier liege auch die Chance, alles zum besseren zu wenden.

  • “insterJAHR” bedeute Geschichtsaufklärung, wie die Projektseiten ausführlich bezeugen, aber auch die Presse, von der lokalen bis zur überregionalen und der grenzübergreifenden. Die ersten Bücher werden erwartet.
  • “insterJAHR” untersuche die Häuser, sonstige Bauten und Gewässer, mit studentischer Hand — Moskau, St.Petersburg, Dorpat, München, Kasan und Berlin machen mit.
  • “insterJAHR” entwerfe, was davor eingehend untersucht. Die ersten Diplomarbeiten liegen vor.
  • “insterJAHR” bringe das vergessene handwerkliche Können zurück, in Zusammenarbeit mit dem Insterburger Betriebspädagogikum, wie davor bereits ähnliche Übereinkünfte mit dem Königsberger Baukolleg und der DenkmalAkademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz geschlossen wurden.

Daraus läßt sich hoffen,

  • daß die Bauvorhaben des “insterJAHRes” durchdacht und angebracht sein werden — sobald man mit der Ausbildung durchn sei. Fürs letztere werden die Interessierten zusammengerufen.

Lehrschema der Insterburger Werkstätten:

Zusammen erarbeiten “insterJAHR”, Königsberger Bauschule, Görlitzer Fortbildungszentrum und Insterburger Betriebspädagogikum die Kursinhalte der Fort- und Umbildung der Lehrkräfte, Diplomstudenten und Facharbeiter in alten Handwerksberufen. Die Finanzierung wird gesichert.

Die Teilnehmer aus ganz Nordostpreußen gehen nach Görlitz, um ihre Fertigkeiten im Mauerwerksbau, Putzen, Dachdeckerwerk und Zimmermannsarbeit zu schärfen.

Nach Hause zurückgekehrt, unterrichten die Kursteilnehmer den weiteren Studentenkreisen auf Görlitzer Manier, und helfen sich gegenseitig, wo nötig.

Parallel dazu werden die Entwürfe für die vermessenen Bauwerke der vergangenen “insterJAHRe” erarbeitet. Die Restauratoren, Architekten und Bauhandwerker in spe kommen zusammen, und einander zu lehren und voneinander zu lernen: die Semesterarbeit der einen werde zur Lehraufgabe der anderen, doch auch diese letztere nehmen Einfluß auf den Entwurf.

Gemeinsam wie sie gelernt schreiten die Kursteilnehmer zur Prüfung und werden durch die Praxis bewertet: weit bohrender als die Professoren werden die Nachbars sein.

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