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Haus 12, modellhafte Sanierung

Von: 12inster_admin34534

Das Haus in der Elevatorenstr. № 12 nahmen sich Architekturstudenten aus Samara, Jana Kotelnikowa, Anna und Maria Lunkowa, Iwan Stafeew, Andrej Trebunskich und Elena Titowa für die Ertüchtigung vor

Umbefleckte Entwurfsideen haben die Eigenart, erbarmungslos-materielle Folgen nach sich zu ziehen. Bei manchen hat der Entwerfer noch die Möglichkeit, eines der Alternativen zu wählen, andere hingegen sind alternativlos.
Will einer den Dachboden kalt belassen, so muß die oberste Geschoßdecke gedämmt werden. Schwebt einem hingegen eine Nutzung vor, braucht man eine Über-, Unter- oder Zwischensparrendämmung und auch die Gauben sind mit zu bedenken. Wie entscheide man nun?
Die Wohnungen schreihen nach Außenwanddämmung, diese kann hier nur innenseitig sein und ihre Entsprechnung an den Fenstern verlange. Doch wie steht es mit dem Treppenhaus — auch dämmen? Und wenn ja, von wo?

Kalte Keller führen zur wohnungsseitigen Dämmung der Kellerdecke, warme Keller sind nicht ohner entsprechende Dämmung ihrer eigenen Wände zu haben.
Die Schutzverpflichtungen schreiben die Wiederherstellung abgängiger Dachfenster vor, und auch den Wohnungsfenstern ist ihr Äußeres zurückzugeben. Dazu kann man entweder altaussehende neue Flügeln bauen lassen, oder aber der alten “Sichtebene” eine neue “Funktionsebene” zur Seite stellen. Diese “Sichtebene” kann auch neu sein, und die “funktionale” kann entweder tief in der Fensternische sitzen (“Fassadenfenster”) oder aber bündig mit der neuen Dämmebene sein (“Wirkfenster”). Beim ersteren gebe es einen Fensterbrett, beim letzteren gebe es keine Hochgeometrie in den Anschlüssen an die Dämmung.
Verabschiedet man sich vom alten Heizungsradiator, ist die Wahl zwischen Fußboden- und Wandflächenheizung zu machen. Eine im Keller stehende Wärmepumpe ist für die eine wir die andere richtig, doch die Modelle werden sich unterscheiden. Die Pumpen wiederum kommen mit Erdsonden und ohne, mit Wasser-, Sole- und Luftnetrieb. Beim letzteren ist die Kellerdämmung ausgeschlossen, womit wir wieder am Anfang stünden.

Annahmen:

  • alle Wohnungsaußenwände sind von Innen zu dämmen
  • alle Fensternischen sind übergangsweise bis an die bestehenden Fenster zu dämmen. Die Fensterrahmen werden erstweilig belassen, da von vielen Bewohnern erst in jüngster Zeit eingesetzt. Bei späteren Reparaturen sind diese Fenster gegen neue auszutauschen, bei denen ein Außenrahmen die historische Ansicht bewährt und ein innnenbündig sitzender Neurahmen die Wärmedämmebene abschließt
  • im Dachbereich ist eine neue Wohnung einzurichten
  • das Dach ist unterhalb und zwischen den Sparren zu dämmen
  • alte Dachgauben sind zu erneuern und zu dämmen, neue Dachflächenfenster sind hofseitig anzuordnen
  • die Treppe ist zu dämmen
  • die Kellerbereiche sind teilweise neu zu ordnen
  • die Heizung ist auf Wärmepumpen mit Erdsonden umzustellen

    Sprengaxonometrie, von oben: Dämmkeil, Putz 25mm, Ziegelmauerwerk 400mm, PE-Folie 0,2mm, Foamglas T4+ 80, Putz 10mm, Heizrohr D14 alle 200mm, Dämmkeil


    Dach und Dachraum

    Die ganze Länge des Dachbodens nimmt eine neue Wohnung ein:

    Grundriß Dachgeschoß, von links: Wohnzimmer, Küche, Eingang, Bad, WC, Schlafempore

    Die Dachflächen sind innenseitig zwischen den Sparren und unter den Sparren gedämmt:

    Detail 1., Dachkonstruktionen. Links, von oben: Ziegel, Lattung, Unterdach, Feuchteschutz, Foamglas T4+ 80, Putz 5. Rechts, von oben: Rähm 135*135, Kehlbalken 2x 135*80, Säule 135*135

    Detail 1., Dachkonstruktionen, Sicht A, von oben: Ziegel, Lattung, Foamglas T4+ 80, Sparren 80*135, Anker, Putz 5, Foamglas T4+ 70


    Dachfenster

    Zum Beleuchten der neuen Wohnung werden hofseitig flächenbündige Fenster eingelassen:

    Detail 2., Dachflächenfenster. Links oben: Ziegel, Lattung, Unterdach, Feuchteschutz, Foamglas T4+ 80, Putz 5. Links Mitte: Dämmkeil, oberer Anschlagrahmen, Feuchteschutz, Dämmeinlage, Dachflächenfenster, Fensterschräge, Dampfsperre. Links unten: Balkongeländer optional, unterer Anschlagrahmen, Dämmeinlage, Wechsel, Fensterschräge. Rechts: Sparrenunterkante, Rähm 135*135, Kehlbalken 2x 135*80, Säule 135*135

    Detail 2., Dachflächenfenster, Sicht 1-1, von oben: seitlicher Anschlagrahmen, Feuchteschutz, Sparrenaufdopplung 50*135, Sparren 135*135, Foamglas T4+ 70, Montagenagel, Fensterschräge

    Die Details sind den “Velux”-Fenstern sinngemäß entnommen. Zwie Öffnungsarten vorgesehen, obere und mittlere. Obere Öffnung verwandelt das Dachflächenfenster in ein Kleinstbalkon.
    Geländer optional, denn bereits durch Brüstungshöhe ist eine gewisse Sturzsicherheit gegeben.
    Unabänderlich ist die obere Anbindung des Fensters an den Rähm und die untere an die Dachausknickung am Aufschiebling.

    Straßenseitig werden die Gauben wiederhergerichtet:

    Detail 3., Aufmaß nach Befund, von oben: Wechsel 130*100, Verbretterung, Sparren 80*135, Gaubenfenster, Verbretterung 30*180, Anschlagrahmen, Dachrinne, Fußpfette 100*135, Sims schematisch

    Detail 3., Aufmaß nach Befund, Sicht I-I, von oben: Säule 128*80, Verbretterung, Verbretterung, Gubenwand 20mm, Unterdach (Schnitt), Sparren 80*135

    Detail 4., Erneuerung und Ertüchtigung. Links von oben: Dachkonstruktion nach Detail 1, Brett 60*150, Tragelement des neuen Rahmens 50*165, Wechsel 130*100, Gaubenfenster, alte Fensterkonstruktion, Tragelement des neuen Rahmens 80*160, Wärmedämmung 80, Aeromat-Wärmetauscher, Sims schematisch. Rechts von oben: Foamglas T4+ 80, Putz 5, Rähm 135*135, Kehlbalken 2x 135*80, Säule 135*135

    Detail 4., Erneuerung und Ertüchtigung. Sicht I-I, von oben: Altsäule 128*80, Neusäule 168*80, Verbretterung, Verbretterung (Schnitt), Feuchteschutz, Foamglas T4+ 80, Putz 5

    Bei Erneuerung des Bestandsfensters wird ein Innenrahmen wohl nach oben klappen müssen, zur Dachschräge hin. Anders werden entweder die Fenster zu klein, oder die Seitendämmung stufenartig ausfallen, was weder ahnsehnlich noch gut zu machen sei.
    Der Wärmetauscher ist schematisch dargestellt, wenn auch in seinen wahren Maßen. Wichtig sei es, seine Anschlüsse ans Fenster und Dach zu dämmen und die Luftkanäle unmittelbar unterhalb der Ziegeln enden zu lassen.
    Neue Fensterkonstruktion wird gleichsam eingehängt und mit der Dämmung über Bolzen verbunden.


    Fassadenfenster

    Grundriß auf 0.00m

    Straßenansicht

    Hofansicht

    wiederherzurichtende Straßenfenster

    wiederherzurichtende Hoffenster

    Rahmenliste

    Typ Beschreibung
    А-1 Wohn-Doppelfenster, Holz
    А-2 Wohnfenster PVC, Doppel-Isolierverglasung
    Б-1 Sockel-Doppelfenster, Holz
    Б-2 Sockelfenster, Fenstergitter
    Б-3 Sockelfenster, zugemauert bzw. zugenagelt
    Б-4, Б-5 Sockelfenster einfach, Holz
    В-1, В-2 Treppenfenster einfach, Holz
    Г-1, Г-2 Dachfenster einfach, Holz
    Д-1, Д-2 Wohnfenster PVC, Doppel-Isolierverglasung
    Ж–-1 WC-Fenster PVC, Doppel-Isolierverglasung
    Ж–-2 WC-Fenster zugemauert
    И-1 Kammer-Fenster PVC, Doppel-Isolierverglasung
    И-2 Kammer-Fenster zugemauert
    К-1 Badfenster PVC, Doppel-Isolierverglasung
    К-2 Badfenster einfach, Holz
    К-3 Badfenster PVC, Doppel-Isolierverglasung, teilweise zugemauert

    Fenster 1, Holz, historische Fassung vor und nach Eintrag der Wärmedämmung; Schnitt A1

    Fenster 1, Holz, historische Fassung vor und nach Eintrag der Wärmedämmung; Schnitt B1

    Fenster 1, PVC, Doppelrahmen im Fenster 1, Holz außen PVC innen, mit Dämm-Eintrag; Schnitt A1

    Fenster 1, Doppelrahmen im Fenster 1, Holz außen PVC innen, mit Dämm-Eintrag; Schnitt B1

    Fenster 2, historische Fassung vor und nach Eintrag der Wärmedämmung; Schnitt A2

    Fenster 2, historische Fassung vor und nach Eintrag der Wärmedämmung; Schnitt B2

    Fenster 2, PVC, Doppelrahmen im Fenster 2, Holz außen PVC innen, Varianten Außenlage und Innenlage bündig mit Wärmedämmschicht; Schnitt A2

    Fenster 2, PVC, Doppelrahmen im Fenster 2, Holz außen PVC innen, Varianten Außenlage und Innenlage bündig mit Wärmedämmschicht; Schnitt B2

    Fenster 8, historische Holzfassung

    Fenster 8, historische Holzfassung; Schnitt A8, B8

    Fenster 6, historische Holzfassung zum Herausnehmen; Schnitt A6

    Fenster 6, historische Holzfassung zum Herausnehmen; Schnitt B6

    Fenster 6, historische Holzfassung zum Herausnehmen nach Dämm-Eintrag; Schnitt A6, B6

    Fenster 5, Altrahmen vor und nach der Wiederherstellung des zweiten Holzflügels und des Dämm-Eintrags; Schnitt A5

    Fenster 5, Holz-Altrahmen nach der Wiederherstellung des zweiten Holzflügels und des Dämm-Eintrags; Schnitt B5


    Wand- und Deckendämmung

    Wandheizung und -Kühlung:

    von oben: Putz 25mm, Ziegelmauerwerk 400mm, Feuchteschutz (PE-Folie) 0,2mm, Foamglas T4+ 80, Heiz- und Kühlrohr Roth Ø14*1.5mm alle 200mm, Wärmeverteilschicht (Alufolie) 70mkm, Putz 10mm

    Rohrschnitt “Roth ClimaComfort S5”, von oben: wärme- und UV-beständiger Polymerüberzug hoher Dichte, Kleber, Alurohr mit Längsnaht, Kleber, Innenrohr aus wärmebeständigen PE

    Dachbodenaufbau, Heiz- und Kühlschema

    Längsschnitt, von oben: Fußbodenbelag (Laminat) 9mm, Lastverteilschicht (Holzfaser) 7mm, Heizverteilschicht (Alufolie) 70mkm, Heiz- und Kühlrohr Roth Ø14*1.5mm alle 200mm, Foamglas T4+ 80, Bretter 25*150mm, Tragbalken 180*135mm, Lattung 25*150mm, Rabitzmaschen 5mm, Putz 15mm

    Querschnitt, von oben: Fußbodenbelag (Laminat) 9mm, Lastverteilschicht (Holzfaser) 7mm, Heizverteilschicht (Alufolie) 70mkm, Heiz- und Kühlrohr Roth Ø14*1.5mm alle 200mm, Foamglas T4+ 80, Bretter 25*150mm, Tragbalken 180*135mm, Lattung 25*150mm, Rabitzmaschen 5mm, Putz 15mm, Tragbalken 180*135mm

    Wohndeckenaufbau

    von oben: Brettbodenbelag auf UK 25mm, Unterkonstruktion 50*100mm, Tragbalken 180mm, Lattung 25mm, Rabitzmaschen 5mm, Putz 15mm

    Kellerdeckenaufbau

    Bestand von oben: Brettbodenbelag auf UK 25mm, Unterkonstruktion 50*100mm, armierte Ziegekplatte 120mm, Putz 10mm

    Decke nach Einbringung des Heiz- und Kühlsystems, von oben: Fußbodenbelag (Laminat) 9mm, Estrich, Heiz- und Kühlrohr Roth Ø14*1.5mm alle 200mm, Hartschaum-Verlegungsplatten mit Stahlmaschendraht, Feuchteschutz (PE-Folie) 0,2mm, Foamglas T4+ 30, armierte Ziegekplatte 120mm, Putz 10mm


    Heizsysteme

    Aufbau des Heizsystems:

    von oben: Heizpaneel, Heizkreislauf, Heizpaneel, Warmwasseraufbereitung, Wärmepumpe, Bodensonden, Warmwasserspeicher

    Anordnung der Geräte im Keller und der Bodensonden in unmittelbarer Hausumgebung:

    von oben: Bodensonden, Bodensonden, Wärmepumpe, Warmwasserspeicher, Bodensonden, Bodensonden


    Heizgeräte


    “Viessmann”-Wärmepumpe

    Die “Vitocal 300-G”-Wärmepumpe eignet sich sowohl für Einfamilienhäuser, als auch größere Wohnungsnbauten, Geschäfte und Betriebe. Ihre Heizleistung:

    • einstufige Wasser-Sole Bauart, 21,2 bis 42,8 kW
    • Wasser-Wasser-Heizbauart, 28,1 bis 58,9 kWС‚


    links BWS/WWS, Mitte BW/WW, rechts die Rückseite
    A — Rücklauf Heizkreis; B — Vorlauf Speicher-Wassererwärmer; C — Vorlauf Heizkreis; D — Vorlauf Speicher-Wassererwärmer; E — Rücklauf Heizkreis und Speicher-Wassererwärmer; F — Netzkabel Kompressor Wärmepumpe 2. Stufe; G — Verbindungsöffnung für Leitungen zwischen den Pumpen; H — Netzkabel Kompressor Wärmepumpe 1. Stufe (Kompressor, Steuereinheit Wärmepumpe)

    Erdsonde
    RL — Primärrücklauf; VL — Primärvorlauf; A — Bentonit-Zement-Suspension; B — Schutzkappe

    Liegender Speicher-Wassererwärmer “Vitocell 100-H” (“Viessmann”)

    Volumen Liter 130 160 200
    Länge mm 907 1052 1216
    Breite mm 640 640 640
    Höhe mm 654 654 654
    Gewicht kg 90 103 116
    zulässiger Arbeitsdruck Bar 10 10 10

    Liegender Speicher-Wassererwärmer “Vitocell 300-H” (“Viessmann”)

    Volumen Liter 130 200 350 500
    Länge mm 1072 1236 1590 1654
    Breite mm 640 640 830 910
    Höhe mm 654 654 786 886
    Gewicht kg 76 84 172 191
    zulässiger Arbeitsdruck Bar 25 25 25 25

    Heizwasserpufferspeicher “Vitocell 100-E” (“Viessmann”)

    Volumen Liter 200 400 750 1000
    Länge mm 581 850 960 1060
    Breite mm 640 888 1020 1120
    Höhe mm 1409 1630 2100 2100
    Gewicht kg 80 122 153 176

    Warmwasserspeicher CEW 1-200 (“Wolf”)

    • Wärmezentrale wenn verbunden mit Wärmepumpe BWS-1-06/08/10
    • Hydrotower wenn verbunden mit Puffermodul CPM-1-70
    • Wärmedämmung aus PU-Hartschaum
    • Magnesium-Schutzanode
    • TEC-Emaillierung
    • hocheffizienter Glattrohrwärmetauscher mit doppeltgewendelter Heizschlange
    Höhe 1270 mm
    Breite 600 mm
    Tiefe 650 mm
    Volumen 180 l
    Wärmetauscherfläche 2,3 m2
    Anschlüsse G 1ВЅ”
    Gewicht 120 kg

    Heizwasserpufferspeicher CPM 1-70 und CPM 1-80 (“Wolf”)

    • Hydrotower wenn verbunden mit Warmwasserspeicher CEW-1-200
    • Wärmedämmung aus PU-Hartschaum
    • verwendbar als Reihenpufferspeicher und Trennpufferspeicher
    • Hocheffizienzpumpe Klasse “A”
    • Dreiwege-Umschaltventil zur Brauchwasserladung
    • Sicherheitsgruppe mit Dämmschalen
    Höhe 710 mm
    Breite 600 mm
    Tiefe 650 mm
    Volumen 70 l
    Wärmetauscherfläche 2,3 m2
    Anschlüsse G 1ВЅ”
    Gewicht 70 kg

    Wohnumfeldverbesserung

    Haus- und Netzwerksanierung sowie die vielen Bodenarbeiten geben den Anlaß, auch die Vorgärten, die Palisaden, die Straßenbeleichtung und den Wegebelag zu erneuern, auf daß sie den frischen bunten Fassaden entsprächen:
    Haus mit Vorgarten, von oben: Kurzzeitparken, Laterne, Vorgarten

    Straßenquerschnitt

    Straßenmöbel

    Fahrbahnbelag und Trennflächen, behauener Stein

    Bürgersteige: Platten

    bunte Wegebeläge

    Sitzbänke






    Gasbeleuchtung nach Berliner Vorbild — vielleicht auch mit den dort überschüssigen Originallaternen

    Kommentare (8) zum Eintrag “Haus 12, modellhafte Sanierung”

    1. "Rußland 1" 30.07.2012 16:59

    2. Andrej Trebunskich 30.07.2012 17:40

      Am Ende konnten die doch auch ein wenig optimistischer sein.

    3. Administrator 30.07.2012 17:42

      Andrej, genauso hätten sie der Wahrheitshreue wegen im Titel angeben können, daß nicht etwa neue Farben in der Elevatorenstr. Einzug halten, sondern die alten Farben im gewesenen Glanze zurückkehren.

    4. Andrej Trebunskich 30.07.2012 17:46

      Dies kann ich unter allgemeinem Unwissen durchgehen lassen. Doch so klinge es, als ob die Journallie noch vor Beginn jeglicher Arbeiten bereits wisse, was am Ende herauskomme.

    5. D.Suchin 31.07.2012 16:12

      Ihre Sprengaxonometrie der Wohnungswand hat leider einen Fehler. Nach ihnen gebe es am Durchgang der Deckenbalken keinerlei Dämmung! Sie zeichneten nämlich einen Dämmkeil an falscher Stelle, nach innen sollte er herunterhängen. Im Raum ergebe sich dann eine Schräge, unschön zwar, aber gut um die Balkenlage warm zu halten. Deckenabhängung konnte der Ästhetik abhelfen.

    6. Wilfried Wolff 06.08.2012 07:53

      Es steckt sehr viel Fleiß und Beschäftigung mit den Gebäuden. Die Bauaufnahme und Detaillierung sind sehr umfänglich. Bei Nachfragen könnten einige Punkte sicher erläutert bzw. geklärt werden. Die vielen Anregungungen und ihre Konsequenzen zu diskutieren würde mich reizen. Einige Details würde ich mir gern vor Ort ansehen.
      Die vorhandenen Fenster werden erhalten, aber eher mit neuen Fenstern ergänzt werden sollen. Die Aufarbeitung von Holzfenstern habe ich nicht gefunden.
      Keine Fensteranschläge oben?
      Warum sind innen nur Plastikfenster?
      Ist die Sturzausbildung ebenfalls wieder neu?
      Im oberen Treppenhausfenster läuft der Rahmen nicht gegen die Anschläge? Im Schnitt ist eine gefährliche Wärmebrücke im Bereich der Fensterleibungen zu befürchten.
      Aus der Anordnung der Wasserdampffolie dürfte sich eine Zwangslüftung ergeben, die in
      diesen Gebäuden eher schwer einzuordnen ist.
      Die Fußbodenaufbauten sind sehr interessant, doch das untere Detail läßt aber ein völliges Entfernen des vorhandenen Fußbodens vermuten.

    7. Iwan Stafeew 16.08.2012 15:24

      Alte Rahmen behandelten wir deswegen nicht, weil die meisten Fenster im Hause schon gegen PVC ausgetauscht sind. Dies bedeute für uns, sie späterhin wieder ersetzen zu müssen, um geschichtlich korrekte Erscheinung wiederherzustellen. Die wenigen noch erhaltenen Fenster sind in einem derart desolatem Zustand, daß bereits unser Heizsystem ein Austausch unabdingbar mache. Einzig im Treppenhaus im Obergeschoß gibt es eine Ausnahme: der Anschlagrahmen ist dort gut, doch auch hier wird es nötig sein, zwei neue Flügel einzustellen, des Wärmedurchgangs wegen. Dies ist bei uns auch dargestellt:

      Die Innenflügel haben wir aus Sparsamkeit aus PVC gewählt, diese Art ist in Rußland momentan am einfachsten und billigsten zu haben. Unser aufgedoppeltes System gestattes es jedem Besitzer zudem, selbst zu bestimmen, was für ein Innenflügel er tatsächlich einbaue.

      Die fragliche Zeichnung ist ein Abmaß des nicht schwingenden Treppenfensters im Haus №7. Für Haus №12 sollte es ein Vorbild sein.

      Um Wärmebrücken (links) zu vermeiden, raten wir dazu, ein Innenflügel bündig in der Dämmebene anzuordnen (rechts). Auch hier sind Fenster zum Herausnehmen gedacht. Doch dessen nicht genug: die Dämmung ist ohne Unterbrechung weiterzuführen, wozu ein Abschnitt des Treppenpodestes geopfert werden muß. Dies erscheint machbar, ohne dem Hause Schaden zuzufügen: die Obergeschoß- und Dachgeschoßtreppen sind aus Holz, und ihre Podeste, und auch die Läufe. Die Querwände werden lasttragend sein. Somit ist der Teilaufriß des Podestes ohne Folgen für die Tragfähigkeit des Ganzen.

      Bei den Fenstersturzen wurde die Verwendbarkeit von uns ohne weitere Untersuchung angenommen; es ist selbstverständlich, daß hier künftighin Änderungen nötig sein können.

    8. Andrej Trebunskich 20.08.2012 22:59

      Um das Letztere zu präzisieren: die Sturze sind als scheitrechte Bögen gemauert. Werden solche schadhaft, haben wir ein wiederkehrendes Bild: Risse, ein-zwei Steine fallen heraus. Dies ist hier nicht der Fall, sodaß wir folgern können, daß die Sturze in einem zumindest befriedigenden Zustand sich befinden. Injektionen kann man gewiß verordnen als Sicherheitsmaßnahme, doch genaueres wird nur eine gründliche Untersuchung erbringen.

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