Insterburger Stadtlandschaften
Einst war Insterburg für seine Parks berühmt, für ihre Schönheit wie für ihren Nutzen.
Heute ist Insterburg bestenfalls für seine Potentiale bekannt, für seine schönen Schluchten, die mächtigen Bäume und die reizvollen Landschaftszüge, die nach eines Gestalters Hand verlangen.
Kaum eine Woche in der Stadt, nahmen die “Beltine”-Studenten und ihre Gäste bereits vieles von der Geschichte, der Gegenwart und den Eigenarten des Stadtraumes auf: es wird von ihnen auch nach dem Ende des Vor-Ort-Seminars weiter bearbeitet. Leicht sei es, geometrischen Blumenschmuck zu ordnen, ob im Jahre 1870 oder 1970, deswegen verfalle man auch gerne auf diese Linie — doch die Erfahrung besage, daß die Akzeptanz solcher Anlagen sich zuweilen in Tagen, mitunter ganzen Wochen ermesse, doch kaum mehr. Unter König und Sowjet gleichermaßen weigert sich der Mensch, sich auch noch in seiner freien Zeit — zum Lustwandeln! — einen starren Korsett aufzuerlegen: die Nutzungsgeschichte des Schützentales oder des Tschernjachowski-Platzes sind dem die besten Beispiele. Und ist der Freiraum eimal als derart formell abgestempelt, wird der Verfall gleich am Eröffnungstage einziehen, werden auch keine Tausend Gärtner den Unkraut aus seinen Ritzen jäten — nicht an ihrem fehlenden Eifer, am Geburtsfehler der rein schönheitlichen Raumkonstruktion wird es liegen!
- blaßgrün sind die von den Teilnehmern aufgesuchte Aktionsorte markiert
- rot sind die Zonen besondere Beachtung bezeichnet
- vollgrün sind jene Elemente, die auf diesen Seiten weiter besprochen werden
- Barbara Basuewa
- Natalia Kunitskaya
- Eugenia Petraschen
- Jürgen Wenzel
stellten die Leitung des Seminars.
- Asja Barsuk
- Eugenia Batmanowa
- Olesja Dubenskaja
- Natalia Korkina
- Victoria Lomakina
- Anna Mamaewa
- Paul Schurawlöw
- Sophie Alferowskaja
- Wassili Basuew
- Wassili Wenzel
- und ein Insterburger namens Stanislaus, der seinen Nachnamen nicht verriet
waren die Zuhörer und die Planer an jenen Tagen im August.
Wie belebe man die Stadteinfahrten zum Stadtfeste? wie den Tschernjachowski-Platz? wie bringe man die Bürgersteige in rechte Ordnung, auf daß die Eigenart der Straßen aus ihnen erwachse? wie schmücke man die Grünanlagen am Alten Markt und wie die Mauer an der Auffahrt zur Burg? wie halte man die Erinnerung an den Stadtfriedhof aufrecht und in Würden? — auf diese und weitere Fragen suchte die “Beltine”-Klasse nach Lösungen und fand welche und nahm einige sogar mit nach St.Petersburg: dort werden Semesteraufgaben aus ihnen.
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